UNIVERSITÄT ZAGREB
HOCHSCHULE FÜR MEDIZIN

Doktoratsstudium
Biomedizin und Gesundheitswissenschaften

EUROPÄISCHE KONFERENZ ZUR ANGLEICHUNG DES DOKTORATSTUDIUMS IN DER MEDIZIN UND IN DER GESUNDHEITSWISSENSCHAFT

Universität Zagreb – Hochschule für Medizin
Zagreb, 24.-25. April 2004

 

 

Deklaration der europäischen Konferenz zur Angleichung des Doktoratsstudiums der medizinischen Wissenschaften und Gesundheitswissenschaften

In Zagreb, vom 24. bis 25. April 2004

(weiter im Text: Zagreber Deklaration)

 

 

Nach einer ausführlichen Erörterung und Austausch sowohl der Meinungen wie auch der Erfahrungen unter den Konferenzteilnehmern von 25 Hochschulen aus 16 europäischen Ländern, die in der Art und Weise wie der akademische Titel Doktor der Wissenschaften auf dem Gebiet der Medizin und der Gesundheitswissenschaften erreicht wird, wie die Dissertation zu gestallten ist und wie sie bewertet wird keine einheitliche Kriterien aufweisen. Die Form der Doktordissertation weist eine Vielfalt auf: von der Monographie, die innerhalb einer Universität bewertet wird bis zu sehr hohen Kriterien, die auf vier veröffentlichten Werke in international anerkannten Zeitschriften inklusive Rezension und starke Annahme innerhalb der Fachkreise und internationaler Besatzung der Bewertungsausschusses basieren. In Bezug darauf haben sich die  Teilnehmer der europäischen Konferenz über Harmonisierung der Doktoratsstudien in der medizinischen Wissenschaften  und der Gesundheitswissenschaften  (weiter im Text: Zagreber Konferenz  oder Konferenz) wie folgt geeinigt:

Artikel 1

Das Doktoratstudienprogramm ist auf Befähigung der einzelnen Anwerber, die ihre Doktordissertation fertig geschrieben und verteidigt haben ausgerichtet und soll ihnen eine unabhängige, originelle und wissenschaftlich signifikante  Forschung und eine kritische Bewertung der Arbeit und  der Ergebnisse der Kollegen ermöglichen. Um dies sicherzustellen, haben die Teilnehmer der Konferenz den folgenden Konsens erreicht:

Artikel 2

Wie in jedem anderen Verfahren einer wissenschaftlichen Rezension, müssen die Gutachter  der Dissertation zuständig und unabhängig in Bezug auf  das Thema, Doktoranden und Studienleiter sein. In diesem Sinne befürworten die  Teilnehmer der Konferenz Einbeziehung der Mitglieder der Bewertungskommission von anderen Universitäten und aus anderen Ländern.

Artikel 3

Es wurde auf der Konferenz einvernehmlich festgestellt, dass als  maßgebende Basis  für die Qualität einer Doktordissertation die veröffentlichten Arbeiten in extenso in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften für Medizin gelten. Ein Dissertation hat unabhängigen Beitrag des Kandidaten aufzuweisen (z.B,. der Kandidat als Hauptautor). Im Sinne der Empfehlung der Konferenz soll die Mindestvoraussetzung für eine Doktoratdissertation in medizinischen Wissenschaften und Gesundheitswissenschaften mindestens drei in international anerkannten Zeitschriften veröffentlichte Arbeiten in extenso sein. Zusätzlich zu den vorgelegten Arbeiten hat der Doktorand ein ausführliches Literaturverzeichnis einschlägiger Werke und Literatur beizulegen  und wenn erforderlich, einen ausführlichen Bericht über Forschungsmethoden und -ergebnissen. Fall die Doktoratdissertation in anderweitigen Formen vorgelegt wird, zum Beispiel in Form einer Monographie, haben die Rezensenten nachzuweisen, dass dieser Beitrag mindestens die Mindestvoraussetzung erfüllt und sie sollen die Einbeziehung der veröffentlichten Arbeiten aus dieser Forschung fördern.

Artikel 4

Da als Hauptnachweis des wissenschaftlichen Beitrages die Dissertation und die veröffentlichten Arbeiten gelten, ist es unentbehrlich, dass das Doktoratsstudium auch die Lehre in entsprechenden Fachkollegien als theoretische Basis umfasst wie auch die Lehre von technischen Fertigkeiten, die für Forschungsarbeit von Nöten sind.

Artikel 5

Die Konferenz empfiehlt allen Universitäten, ihre Doktoratsprogramme den Studenten, Professoren und Mentoren auf anderen Universitäten und in andren Ländern  öffentlich zugänglich zu machen. Es wird allen Hochschulen für Medizin geraten, ihre eigene Webseite zum Thema Doktoratstudium zu gestalten und ein  Studienhandbuch in Englischer Sprache drucken zu lassen und auf diese Art und Weise die Zulassungsmöglichkeit für Doktoratsprogramme auf ihren Hochschulen für Doktoranden aus anderen  Ländern anzubieten. Die Konferenz  befürwortet die Entwicklung von gemeinsamen Doktoratsprogrammen um die Verbindungen im Bereich Hochschulbildung und Forschung in Europa zwecks Qualitätssicherung und gegenseitiger Anerkennung der Zeugnissen bzw. der Diplomen zu stärken.

Artikel 6

Die Entwicklung gut gestalteten  und qualitativ einwandfreien Doktoratstudien benötigt eine starke Unterstützung der medizinischen Fakultäten, der Universitäten, der Nationalregierungen, der Europäischen Kommission und privater Schirmherrschaft wie auch anderer Institutionen, damit sich an der wissenschaftlichen Forschungen die besten Medizinstudenten beteiligen können und damit der Zukunft der Medizin und der Gesundheitswissenschaften  gerecht zu werden

 

Die Zagreber Deklaration wurde am 25.  April 2004 um 14.00 einvernehmlich durch die nachfolgenden Teilnehmer angenommen:

 


Konferenzteilnehmer

Vertreter internationaler  und kroatischer Fachvereine  und akademischer Vereine und Behörden (alphabetisch aufgezählt)

Association of Medical Education in Europe (AMEE)(Europäisches Verein für medizinische Bildung)

Prof. Dr. Dr. med. Jadwiga Mirecka, Mitglied des Lenkungsausschusses

Association of Medical Schools in Europe (AMSE) (Europäisches Verein der Hochschulen für Medizin)

Prof. Dr. Dr. med. Petr Hach, Präsident

Association of Schools of Public Health in the European Region (ASPHER) (Verein der Hochschulen für Gesundheitswissenschaften in der europäischen Region)

Prof. Dr. Phil. Charles Normand, Präsident

Kroatische Ärztekammer

Prof. Dr. Dr. med. Ivan Bakran, Vize-Präsident

Europäische Ärztekammer (EMA)

Dr. med. Vincenzo Costigliola, Präsident

Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD), Kooperation für  Südöstliches Europa, Curriculumreform und Medizin

Prof. Dr. med. Hans Joachim Seitz

Ministerium für Gesundheit und öffentliche Wohlfahrt der Republik Kroatien

Prof. Dr. Dr. med. Velimir Božikov, Staatssekretär für Gesundheitswesen

Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Sport der Republik Kroatien

Prof. Dr. Pavo Barišiæ, Assistent des Ministers

Universität Zagreb, Kroatien

Prof. Dr. Aleksa Bjeliš, Vize-Rektor

Prof. Dr. Helena Jasna Mencer, Rektorin

Vertreter der  Hochschulen für Medizin und Gesundhwitswissenschaften (alphabetisch nach Ländernamen aufgezählt)

Universität  Mostar, Hochschule für Medizin, Mostar, Bosnien and Herzegowina

Prof. Dr. Dr. med. Filip Èulo, Dekan

Prof. Dr. Dr. med. Mirna Saraga-Babiæ, Prodekan für Wissenschaft

Universität Sarajevo, Hochschule für Medizin, Sarajevo, Bosnien and Herzegowina

Prof. Dr. Dr. med. Jadranka Dizdareviæ, Prodekan für Vordiplomstudium

Prof. Dr. Dr. med. Benjamin Vojnikoviæ, Generalsekretär der Hochschule für Medizin

Universität Tuzla, Hochschule für Medizin, Tuzla, Bosnien and Herzegowina

Prof. Dr. Dr. med. Lejla Begiæ, Prodekan für Wissenschaft

Prof. Dr. Dr. med. Osman Sinanoviæ, Leiter des Doktoratsstudiums

Prof. Dr. Dr. med. Husref Tahiroviæ, Dekan

Höheres medizinisches Institut zu Pleven, Pleven, Bulgaria

Prof. Dr. Dr. med. Maria Simeonova, Leiterin der Abteilung für medizinische Genetik

J. J. Strossmayer Universität, Hochschule für Medizin, Osijek, Kroatien

Dozent Dr. Dr. med. Gordan Lauc, Studiendekan

Dozent  Dr. Dr. med. Ante Tvrdeiæ, Prodekan für Nachdiplomstudium

Universität of Rijeka, Hochschule für Medizin, Rijeka, Kroatien

Prof. Dr. Dr. med. Anðelka Radojèiæ Badovinac, Prodekan für Nachdiplomstudien

Prof. Dr. Dr. med. Dragica Bobinac, Prodekan für Hauptstudium

Dozent Dr. Dr. med. latko Trobonjaèa,

Prof. Dr. Dr. med. Luka Zaputoviæ, Prodekan für Wissenschaft

Universität of Split, Hochschule für Medizin, Split, Kroatien

Prof. Dr. Dr. med. Mladen Boban, Dekan

Prof. Dr. Dr. med. Željko Dujiæ, Koordinator für Nachdiplomstudium

Prof. Dr. Dr. med. Stjepan Gamulin, Vorsitzender des Ausschusses für Nachdiplomstudium

Prof. Dr. Dr. med. Marijan Saraga, Prodekan

Universität Zagreb, Hochschule für Medizin, Zagreb, Kroatien

Prof. Dr. Dr. med. Nada Èikeš, ECTS Koordinator

Prof. Dr. Dr. med. Marija Dominis, Prodekan für Nachdiplomstudium

Prof. Dr. Dr. med. Boris Labar, Dekan

Prof. Dr. Dr. med. Zdravko Lackoviæ, Leiter des Doktoratsstudiums, Stellvertretender Dekan für Nachdiplomstudium

Universität Zagreb, Hochschule für Medizin, Andrija Štampar Institut für Gesundheitswesen , Zagreb, Kroatien

Prof. Dr. Jadranka Božikov, Stellvertretender Leiter des Doktoratsstudiums

Prof. Dr. Dr. med. Luka Kovaèiæ, stellvertretender Dekan

Prof. Dr. Stjepan Oreškoviæ, Vorstand

Charles Universität in Prague, Erste Hochschule für Medizin, Prague, Tschechien

Prof. Dr. Sc.  Stanislav Štípek, Prodekan für pädagogische Anglegenheiten

Universität zu Helsinki, Medizinische Fakultät, Finnland

Prof. Dr. Dr. med. Seppo Meri, Vorsitzender des Ausschusses für wissenschaftliches Nachdiplomstudium der Medizin

Universität Hamburg-Eppendorf, Deutschland

Prof. Dr. Dr. med. Hans Joachim Seitz, Vorstand des Institutes für Biochemie und molekulare Biologie III- biochemische Endokrinologie

Universität Szeged, Albert Szent-Gyorgyi Zentrum für Medizin und Pharmazie, Fakultät für allgemeine Medizin,  Szeged, Ungarn

Prof. Dr. Dr. med. László Vécsei, Leiter des Doktoratsstudiums der Neurowissenschaft

Universität Dublin, Trinity College, Dublin, Ireland

Prof. Dr. Charles Normand, FFPHM, Edward Kennedy Professor Gesundheitspolitik und  Management

Universität Pavia, Fakultät für Medizin und Chirurgie , Pavia, Italien

Prof. Alberto Calligaro, stellvertretender Dekan

Universität "St. Kyril und  Methodius", Hochschule für Medizin, Skopje, R. Makedonien

Prof. Dr. Dr. med. Magdalena Žanteva-Naumoska, Prodekan für  Nachdiplomstudium

Prof. Dr. Dr. med. Ljubica Georgijevski-Ismail, FESC, Mitglied des Ausschusses für Nachdiplomstudien

Norwegian Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU), Fakultät für Medizin, Trondheim, Norway

Anne Britt Storeng, leitende Beamtin , Forschungsverwaltung

Prof. Alf O. Brubakk, Professor für Umweltphysiologie

Universität Oslo, Hochschule für Medizin, Oslo, Norwegen

Sigrid Bergseng, Vorstandsmitglied  und Verwaltungsleiterin des Programms für Doktoratsstudium

Medizinisches Zentrum für NAchdiplomstudium , Warschai, Polen

Dr. med. Zbigniew Wegrzyn, Abteilung für Bidlung und Evaluation/Qualitätsbewertung

Jagellonian Universität, Hochschule für Medizin, Kraków, Poland

Prof. Dr. Dr. med. Jadwiga Mirecka, Vorsteherin der Abteilung für medizinische Bildung

Poznan Universität für medizinische Wissenschaften, Poznan, Polen

Prof. Dr. Maciej Zabel, Leiter des Doktoratsstudiums

Iuliu Hatieganu Universität für Medizin und Pharmazie , Cluj-Napoc Rumänien

Prof. Petru Adrian Mircea, Vizepräsidentin der Universität

Universität Niš, Hochschule für Medizin, Niš, Serbien  und Montenegro

Dr. med. Goran Nikoliæ, Prodekan

Universität Novi Sad, Fakultät für Medizin, Novi Sad, Serbien  und Montenegro

Prof. Dr. Dr. med. Nevena Seèen, Prodekan für Auslandsverbindungen und ausländische Studenten 

Comenius Universität, Jessenius Hochschule für Medizin, Slovak Republic

Prof. Dr. med. sci. Kamil Javorka, Prodekan für Doktoratsstudium

Universität of Navarra, Hochschule für Medizin, Navarra, Spain

Prof. Dr. Dr. med. Alfonso Sánchez Ibarrola, Mitglied des Universitätsausschusses für Doktoratsstudium

Aufzeichnung der Gastvorträger die nicht oben angeführt sind (in alphabetischer Reihenfolge ):

Dr. med. Tina Dušek, Doktoratstudent,  Universität Zagreb Hochschule für Medizin, Kroatien

Dr. Guy Haug, FAchkundgier /Expert für europäischen Hochschulraum (Bologna process), Bruxelles

Dipl. Pharmazeut Alena Kavalírová, Doktoratstudentin,  Fakultät für Pharmazie  Hradec Králové, Charles Universität in Prag

Dr. Dr. med. Cees C. Leibbrandt, ehemaliger Generalsekretär  (1999–2002) des Europäischen Dachverbandes  der Internisten (UEMS)

Verzeichnis der Betrachter  (in der alphabetischen Reihenfolge)

Sandra Belko, Dipl-Anglist, Sekretariat des Doktoratsstudiums, Hochschule für Medizin, Universität Zagreb; Dr. med. Kristina Fišter, Forschungsstipendium, Andrija Štampar Institut für öffentliches Gesundheitswesen,  Hochschule für Medizin, Universität Zagreb, Dozent Dr. Dr. med. Ileana Linèir, Prodekan für Nachdiplomweiterbildung, Universität Zagreb Hochschule für Zahnmedizin; Prof. Dr. Dr. med. vet. Josip Madiæ, Prodekan für Wissenschaft und internationale Zusammenarbeit Hochschule für Tiermedizin, Universität Zagreb; Prof. Dr. Dr. med. Vet. Albert Marinculiæ, Prodekan für Bildung, Hochschule für Tiermedizin,  Universität Zagreb; Dipl. Psych. Marita Mimica, Leiterin der Abteilung für Nachdiplomstudium, Hochschule für Medizin, Universität of Split, Dipl. Pol. Anita Putriæ, Leiterin des Doktorandendienstes, Hochschule für Medizin, Universität Zagreb; Dipl.-Kfm. Miroslav Sabolek, Vorstehen des Verwaltung des Doktoratsstudiums Hochschule für Medizin, Universität Zagreb; Doz. Dr. med. vet. Velimir Sušiæ, ECTS Koordinator, Hochschule für Veterinärmedizin, Universität Zagreb; Dr. med. Tea Vukušiæ Rukavina, Forschungsstipendium , Andrija Štampar Institut für öffentliches Gesundheitswesen, Hochschule für Medizin, Universität Zagreb.